Wie AI bei der Schulung des Sicherheitsbewusstseins helfen kann

Stellen Sie sich Folgendes vor: Ihr Mitarbeiter erhält eine legitim aussehende E-Mail mit der Bitte, sein Passwort zurückzusetzen. Er klickt. Und schon ist Ihr gesamtes System in Gefahr.
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Stellen Sie sich Folgendes vor: Einer Ihrer Mitarbeiter erhält eine legitim aussehende E-Mail mit der Bitte, sein Passwort zurückzusetzen. Er klickt. Und schon ist Ihr gesamtes System in Gefahr.

Ganz gleich, wie stark Ihre Firewall oder wie clever Ihre Antivirensoftware ist, der Faktor Mensch bleibt das unberechenbarste Element der Cybersicherheit. Aber was wäre, wenn wir unsere Teams effektiver schulen könnten - ohne sie zu überfordern, ihre Privatsphäre zu verletzen oder sie zu langweilen?

Dank der KI in der Sicherheitsschulung ist dies nicht nur möglich, sondern wird bereits praktiziert.

Von langweiligen Schulungen zu intelligentem Engagement

Traditionelle Programme zur Sensibilisierung für KI-Sicherheit sehen oft so aus: ein paar allgemeine Schulungsvideos, ein paar obligatorische Quizfragen, vielleicht ein überraschender Phishing-Test. Das ist zwar besser als gar nichts, aber diesen Einheitslösungen fehlt es in der Regel an Engagement, und die Mitarbeiter vergessen schnell, was sie gelernt haben.

In einem kürzlich veranstalteten Webinar QOSQO IT auf Einladung von Juulia Hellgren von CyberCoachteilten Experten aus den Bereichen KI, Cybersicherheit und Recht mit, wie KI das Ruder herumreißt. Anstatt generische Inhalte zu veröffentlichen, kann KI jetzt anpassen die Ausbildung auf die Bedürfnisse des Einzelnen abzustimmen - ohne unheimlich zu sein.

AI-Bewusstseinsschulung, die tatsächlich anhält

Maria Bique, eine KI-Datenschutzforscherin, erläuterte, wie moderne Tools Schulungsinhalte auf der Grundlage des Mitarbeiterverhaltens anpassen können. Das bedeutet nicht, dass man jeden Schritt der Mitarbeiter beobachten muss - es bedeutet, dass man bereits vorhandene Daten nutzt, z. B. wie jemand mit Phishing-Simulationen oder internen Tools interagiert, um relevante Inhalte bereitzustellen. Stellen Sie sich das wie eine Spotify-Empfehlung vor - nur dass es hier um Passworthygiene geht und nicht um Playlists.

Aleksi Rossi aus Futurice gab ein Beispiel dafür, wie Unternehmen Phishing-Schulungen sogar "spielerisch" gestalten. Stellen Sie sich eine lustige, unbeschwerte Herausforderung vor, bei der die Mitarbeiter versuchen, einander mit fingierten Phishing-E-Mails auszutricksen - so wird aus einer langweiligen Pflicht etwas, über das man tatsächlich spricht.

Der schmale Grat: Sensibilisierung ohne Überwachung

Natürlich gilt es, ein Gleichgewicht zu finden. Wie Teemu Oksanen von EY wies darauf hin, dass der Einsatz von KI zur Verbesserung des Bewusstseins mit Transparenz einhergehen muss. Die Mitarbeiter sollten wissen, welche Daten gesammelt werden, wie sie verwendet werden und wer die Kontrolle darüber hat.

Dies ist besonders wichtig für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), in denen Vertrauen und Kultur oft eine größere Rolle spielen als in großen Unternehmen. Glücklicherweise können viele KI-Tools heute ohne invasive Überwachung funktionieren. Sie müssen keine Tastenanschläge verfolgen oder Webcam-Aufnahmen analysieren - die meisten nützlichen Erkenntnisse ergeben sich aus grundlegenden Nutzungsmustern und Quiz-Ergebnissen.

Praktische Tipps für KMU

Was bedeutet das nun für Ihr Unternehmen? Hier sind einige Schritte, die Sie in Betracht ziehen sollten:

  • Einsatz von KI-gestützten Sicherheitsplattformen die den Inhalt an die Rollen des Teams oder an frühere Fehler anpassen, sich aber nicht auf eine invasive Verfolgung verlassen.
  • Gamify-Sicherheitsschulung mit Bestenlisten, Quiz und freundschaftlichen Wettbewerben - KI kann dabei helfen, diese reibungslos und fair durchzuführen.
  • Transparent sein darüber, was KI tut. Selbst eine einfache Erklärung schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind.
  • Klein anfangen. Selbst ein einfacher KI-gestützter Phishing-Simulator kann das Bewusstsein Ihres Teams drastisch verbessern.

Letzter Gedanke: AI als Coach, nicht als Polizist

Sicherheitsbewusstsein ist nicht nur ein Kästchen zum Ankreuzen - es ist ein kultureller Wandel. Und KI kann, wenn sie auf ethische und transparente Weise eingesetzt wird, Ihr bester Verbündeter sein, um diesen Wandel zu vollziehen. Es geht nicht darum, Mitarbeiter auszuspionieren - es geht darum, sie zu unterstützen, ihnen zu helfen, klügere Entscheidungen zu treffen, und ja, vielleicht sogar ein bisschen Spaß dabei zu haben.

Wenn Sie die Art und Weise, wie Ihr Unternehmen an die Cybersicherheit herangeht, neu überdenken, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um KI-gestützte Tools zu erforschen - nicht als Ersatz für menschliches Urteilsvermögen, sondern als Ergänzung dazu.

Denn wenn Ihr Team informiert, aufmerksam und engagiert ist, wird Ihr Unternehmen nicht nur sicherer, sondern auch widerstandsfähiger.

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